Bildnis Marianne Guggenheim, 1963. Öl auf Leinwand, rechts oben signiert und datiert: Zender 63. LM 29,5 x 21

Rudolf Zender, Lyriker der Farbe. Rudolf Koella, Matthias Frehner, Jean-Claude Zehnder, Werd-Verlag, 2017. p 301, ill.

Nicht signiert, ist Studie. Vater war Arzt, Guggenheim, der in Gockhausen wohnte. Schon lange gestorben, aber Marianne kommt noch zu uns, kam nach Oberwil und an Ausstellungen. Sie war Arztgehilfin in Zürich und verdiente damit für sich und die Mutter das Leben. Er hat unsere Familie gern gehabt. Ich habe ihn gut gemocht. Ich merkte, dass ihm etwas quer auf der Seele lag. Ich fragte: Herr Doktor, heute bin ich der Doktor, was fehlt ihnen? Dann sagte ziemlich hastig: Es geht Mariannli gar nicht gut, hatte üble Geschichte mit jungem Mann, würde ihr gut tun, wenn sie ein paar Tage frei machen könnte, z.B. in Paris. - Sie müssen mir nur sagen, wie lange sie bleiben will. - Es reiche nicht für viel, eine Woche, in einem billigen Hotel vielleicht 10 Tage. Als sie am Gare de l'Est ankam, holte ich sie ab und sagte, ich hätte ein Zimmer reserviert am Bl. Raspail, ich übernehme die Kosten, als Gegenleistung solle sie etwas für mich sitzen. Hatte eine Riesenfreude. Ging mit ihr in den Louvre. Zender Originalpreis CHF. 1'800.-