Banlieu d‘Arceuil, 1969. Öl auf Leinwand, Mitte links signiert: Zender. 50 x 74

Rudolf Zender, Lyriker der Farbe. Rudolf Koella, Matthias Frehner, Jean-Claude Zehnder, Werd-Verlag, 2017. p 248, ill.

Zürichsee Auktionen, Erlenbach, Retrospektive zum 20. Todestag, 19.11.2008-16.1.2009

Die Sandgruben sind alle aufgefüllt und darauf steht heute eine ganze Stadt. Links oben sieht man bereits den Anfang davon. Jetzt kannst du ermessen, welche Bedeutung in der Vorstadtarchitektur so ein Bild hat - in diesem Dreckhaufen traf ich CENDRARS an. Durch den ganzen Krieg füllten sie auf, auf, auf, und als nach 4 -5 Jahren wieder kam, war die riesenhafte Grube schon auf der oberen Ebene platt, d.h. voller Immerbles bis an den rechten Bildrand. An einem schönen Karfreitag, als es zunachtete und die Sonne in grauviolett unterging habe ich auf diese Ebene hinein - ganz wie eine Wüste - malte ich drei Kreuze und machte eine Kreuzigung daraus, am gleichen Tag im Atelier. Ich hatte das Gefühl eines ganz kurzfristigen Weltunterganges. Und ich glaube fest, dass damals im Hintergrund der Krieg zwischen F und Vietnam stattfand, damals hatte USA es schwer, als die Jugend den Dienst refüsierte. In jener Zeit konnte man die Welt einfach nicht mehr unbeschwert sehen. Zender Orignalpreis: 5'000.-